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Nahverkehr in Budapest 2007 |
In welcher Stadt Europas gibt es noch solch
einen vielfältigen Stadt- und Vorortverkehr wie in Budapest?
Und wo wird dieser Nahverkehr auch mit so einer dichten Frequenz betrieben? Wir
mussten nirgends mehr als 10 Minuten warten, bis unser Anschluß (egal welchen
Verkehrsmittels) kam, einfach toll. Dementsprechend stark wird der ÖPNV in
Budapest auch genutzt.
Bus, Zahradbahn, Metro, Straßenbahn, O-Bus, S-(Vorort-)Bahn und Standseilbahn.
Alles hat Budapest zu bieten und ist in so einem kurzen Querschnitt kaum
abzuhandeln. Ich will es trotzdem versuchen und verweise nur noch auf folgende
interessante Seiten mit weiteren Angaben zu diesen Budapester Nah-(und Massen-)verkehrsmitteln:
Nahverkehrsgesellschaft BKV: [www.bkv.hu]
private Seite zum Nahverkehr Budapest: [home.arcor.de]
Straßenbahnen in Ungarn: [hampage.hu]
Straßenbahn in Budapest: [www.villamosok.hu]
Beginnen wir unseren Ausflug in Hüvösvölgy. Dort wartet einer der allgegenwärtigen
Tatra-T5C5 auf die Abfahrt.
Durch Bauarbeiten für die neue Metro-Linie 4 und an der Szabbadság-Brücke gab
es im August diesen Jahres eine recht umfangreiche Linienänderung, mit der u.a.
die seit Jahren unveränderte Linie 56 über den Moszkva tér hinaus bis Budafok,
Városház tér verlängert wurde.
Fährt man mit dieser 56 bis zum Moszkva tér, dem wohl verkehrsreichsten
Knotenpunkt in Budapest, kann man u.a in die Metro umsteigen.
Leider hat diese den fotografischen Nachteil, daß es dort recht dunkel ist ;-|
Deshalb nachfolgend nur eine Impressionen von der "Millenium-Linie M1"
in der Endstation Vörösmarty tér.
In einem stillgelegten Streckenstück dieser ältesten Budapester Metrolinie am
Deák tér ist das unbedingt besuchenswerte Metro-Museum untergebracht. Neben
mehreren Originalfahrzeugen sind viele Fotos, Berichte und Originalteile aus der
Geschichte der zweitältesten U-Bahn Europas ausgestellt.
Zurück am Tageslicht nochmal ein kleiner Blick zur Straßenbahn. Neben den
Tatra-Wagen sind auch noch die aus ungarischer Produktion stammenden CSMG2-Züge
recht zahlreich vorhanden, hier ein Zug der Linie 19 an der Endstelle Etele tér
am Bahnhof Budapest Kelenföld.
Um die Jahrtausendwende herum wurden gebrauchte Stadtbahnwagen TW 6000 aus
Hannover beschafft, wir trafen einen solchen Wagen auf der Linie 3 an der Hst
Mexikói ut. an.
Neueste Fahrzeuge sind die Siemens-"Combino+"-Züge, die mit 53,9
Metern Gesamtlänge derzeit längsten Trams. Mit einem Außenfoto kann ich nicht
dienen, dafür hier eine Innenaufnahme, die die "unendliche Weite"
dieser Züge zeigt.
Der "Linienreform" und den neugelieferten "Combino-Lindwürmern"
zum Opfer wurden die traditionellen UV-Triebwagen. Leider konnten wir kein
solches Fahrzeug mehr im Linienbetrieb erleben, aber im Nahverkehrs-Museum
Szentendre ist der Wagen 3200 aus Budapest ausgestellt.
Schwerpunkt dieses Museums ist die Budapester Vorortbahn HÉV, es sind mehrere
Originalfahrzeuge verschiedenster HEV-Generationen zu sehen. Alle befinden sich
in einem hervorragendem Zustand, hier wird offensichtlich richtig Geld und
"Herzblut" investiert.
Die "jüngsten" Fahrzeuge der HÉV sind die in den Jahren 1965-75 (?)
vom Lokomotivbau Hennigsdorf (LEW) hergestellten Züge der Reihe MX.
Hier sind mehrere Fahrzeuge dieses Typs am Depot in Dunaharaszti zu sehen.
Provokative Frage am Rande: Wenn es nicht zu diesem Großauftrag für die
DDR-Schienenfahrzeugindustrie gekommen wäre, würden dann vielleicht heute in
Leipzig und Dresden S-Bahnzüge der BR 280 allgegenwärtig sein?
Zurück nach Budapest. Vom O-Bus-Betrieb und der Standseilbahn habe ich keine
vorzeigbaren Fotos. Auch Busse sind recht wenig von mir dokumentiert wurden,
aber einer "schummelte" sich beim Fotografieren eines weiteren
Verkehrsmittels mit ins Bild. "Kreuzung" von Bus und Zahnradbahn am
Bahnhof Svabhegy.
Anschließend kreuzten noch Bahn und Bahn.
Zwei Haltestellen bergauf erreicht die Zahnradbahn die Haltestelle Széchenyi-hegy
und damit auch dieser Teil meines Ungarnberichts das Ende.
Hier kann zur schmalspurigen Kinder-/Pionier-Eisenbahn umgestiegen werden, der
ein weiterer Teil meines Reiseberichts gewidmet sein wird. Vorausgesetzt ich
habe Euch bisher nicht zu sehr gelangweilt ;-) Und verzeiht meinen
"Ausrutscher" zur Straßenbahn, aber wie Falk
bereits anmerkte verkehrt diese auch auf "eisenbahntauglichen"
Gleisen.
Vielleicht hat dieser Bericht ja auch Lust auf eine Stippvisite in Budapest
gemacht. Diese kann ich nur empfehlen und mit der BKV-Tageskarte
kann man eine sehr schöne Stadtrundfahrt mit allen Verkehrsmitteln machen.
Drehscheibe Online Foren 0801 - Auslandsforum classic [HU] Nahverkehr in Budapest (m 16B)
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